Worttrennung: Är|ger

„Wenn Euer Ball nochmal in meinen Garten fliegt, bekommt Ihr richtig Ärger mit mir!“, ruft der Nachbar Samira und Raphael zu, die auf der Straße Fußball spielen. Das Gesicht des Nachbarn sieht wütend aus, er hat rote Wangen und kneift seine Augen zusammen. Samira und Raphael nehmen ihren Ball aus dem Garten und gehen ein Stück weiter die Straße herunter. Sie ärgern sich darüber, dass sie dort nicht länger Ball spielen können und suchen sich einen neuen Platz zum Spielen, denn auf Ärger und Streit mit dem Nachbarn haben sie keine Lust.

Wer sich über etwas ärgert, ist unzufrieden und hat meistens ein schlechtes Gefühl. So wie Du Dich vielleicht fühlst, wenn der Bus an der Haltestelle ohne Dich abfährt, obwohl Du gerade noch einsteigen wolltest.

Wie sich jemand ärgert, ist ganz unterschiedlich: Manche Menschen zeigen ihren Ärger deutlich, werden wütend und fangen an zu schimpfen. In einer Redensart sagt man dazu, sie „machen ihrem Ärger Luft“. Andere Menschen zeigen ihren Ärger nicht so deutlich, sondern ärgern sich nur im Stillen, ohne zu schimpfen. So merkt man manchen Menschen gar nicht an, dass sie sich ärgern. In einer Redewendung sagt man dazu, sie „schlucken ihren Ärger herunter“.

(L. Fischer-Unterrainer)