Worttrennung: Be|lei|di|gung

Plural: die Beleidigungen

Basir, Erstsprache Bari

„Deine Haare sehen heute ja aus wie Stroh“, sagt Boris zu seinem Freund Nebi. Nebi schaut ihn böse an. Er hatte sich heute extra viel Zeit genommen, um sich vor dem Spiegel eine schöne Frisur mit Haarspray zu machen. „Sei doch nicht beleidigt“, sagt Boris, als er merkt, dass sich sein Freund über die Bemerkung ärgert. „Es war doch gar nicht böse gemeint“.

Unbeabsichtigt, also ohne es zu wollen, hat Boris seinen Freund durch den Kommentar beleidigt. Nebi fühlt sich durch die Äußerung über sein Haare gekränkt, ist verletzt und traurig.

Manchmal kommt es auch zu einer absichtlichen Beleidigung:  Wenn jemand zu einer anderen Person ein Schimpfwort sagt, z.B. „Du Idiot“, nennt man das Beleidigung – genauso, wie wenn jemand eine beleidigende Handbewegung macht. Was Du dabei wissen solltest: Zwischen einzelnen Ländern und Kulturen gibt es große Unterschiede, was als Beleidigung empfunden wird. In Deutschland ist es z.B. eine Beleidigung, wenn einer dem anderen „einen Vogel zeigt“: Damit ist gemeint, dass man seinen Zeigefinger auf die Stirn tippt und jemanden dabei anschaut. So soll gezeigt werden, dass man mit einer Äußerung oder dem Verhalten des/der anderen nicht einverstanden ist. Aber: das Vogel-zeigen ist eine Beleidigung, die man vermeiden sollte, wenn man keinen Ärger bekommen will. Wusstest Du, dass eine Beleidigung in Deutschland sogar eine Straftat ist? Wer jemanden beleidigt, kann von der Person, die beleidigt wurde, bei der Polizei angezeigt werden ( Anzeige) und eine Strafe bekommen.

(L. Fischer-Unterrainer)