Worttrennung: Sor|ge
Plural: die Sorgen
Tim macht sich große Sorgen, denn sein Vater liegt im Krankenhaus. Er ist sehr besorgt, weil sein Vater Schmerzen hat und er Medikamente bekommt. Tim denkt die ganze Zeit an das Krankenhaus, er ist unruhig und er hat Angst um seinen Vater. Tims Mutter sagt, dass die Ärzte bereits wissen, wie sie dem Vater helfen können und dass deswegen bald alles wieder gut wird. „Warum triffst du dich morgen nicht mit deinen Freunden zum Fußballspielen?“ fragt sie Tim. „Dann kannst du deine Sorgen vergessen und kommst auf andere Gedanken.“ Aber Tim hat dazu keine rechte Lust.
Am nächsten Tag besuchen sie Tims Vater im Krankenhaus. Gerade ist ein Arzt im Zimmer und Tim fragt ihn, was denn mit seinem Vater los ist. „Kein Grund zur Sorge“, sagt der Arzt, „dein Vater hatte nur etwas Schlechtes gegessen, deswegen hatte er Schmerzen und hat sich nicht gut gefühlt. Jetzt ist aber wieder alles in Ordnung und er kann zurück nach Hause gehen.“ „Siehst du“, sagt sein Vater zu Tim, „da hast du dir ganz umsonst Sorgen gemacht. Es ist alles gut ausgegangen.“ Da freut sich Tim, sein Vater darf wieder nach Hause und seine Sorgen sind wie weggeblasen.
Manchmal machen sich Menschen so große Sorgen, dass sie davon krank werden. Sie können nicht mehr schlafen oder träumen sehr schlecht, sie haben große Angst, wollen nichts essen, haben an nichts mehr Spaß oder wollen niemanden mehr sehen. Man sagt dann, dass diese Menschen „krank vor Sorge“ sind. Daraus können ernsthafte Krankheiten entstehen, zum Beispiel Depressionen. Deswegen sollte man über seine Sorgen mit jemandem sprechen. Wenn man niemanden hat, mit dem man über seine Sorgen sprechen kann oder möchte, dann kann man in Deutschland bei der Telefonseelsorge anrufen (https://www.telefonseelsorge.de/). Das kostet nichts und man kann mit Menschen sprechen, die einem zuhören und die manchmal auch Ideen haben, was man tun kann, damit es einem besser geht.
(J. Frisch)