Worttrennung: Bett

Plural: die Betten

Aisha, Erstsprache Russisch & Urdu
Omar, Erstsprache Arabisch

„Komm Sami, es wird Zeit für’s Bett!“ Sami sitzt an einem Montagabend mit seinem Smartphone neben seinem Vater im Wohnzimmer auf dem Sofa und chattet mit seinem Kumpel Luca. „Einen Moment noch“, antwortet Sami, „Luca ist auch noch wach und wir schreiben gerade über die Mathearbeit morgen.“ Samis Vater ist etwas genervt und wird daher deutlicher: „Sami, genau wegen dieser Mathearbeit solltest du jetzt nicht mehr vor dem Handy sitzen, sondern schlafen gehen. Du solltest ausgeruht sein, wenn du diese Klausur schreibst, also leg das Smartphone weg und geh jetzt bitte ins Bett. Es ist schon spät.“ Sami seufzt, aber er weiß, dass sein Vater recht hat. Also geht er erst ins Bad, dann in sein Zimmer und legt sich in sein Bett, nachdem er seinen Schlafanzug angezogen hat.

Am Sonntagmorgen klopft es laut an Samis Zimmertür. „Sami, Zeit zum Aufstehen! Wir warten alle nur auf dich, um endlich frühstücken zu können!“ Seine Mutter ruft ziemlich laut und Sami zieht sich die Bettdecke über den Kopf, weil er noch nicht aufstehen möchte. Es ist so angenehm warm und gemütlich in seinem Bett. Durch die Jalousien vor dem Fenster kommt nur wenig Licht ins Zimmer und Sami genießt es, im Halbdunkel im warmen Bett zu liegen. „Ich möchte ausschlafen!“ antwortet er daher seiner Mutter. Die antwortet mit einem lauten Lachen: „Ach Sami, es ist schon fast halb elf! Also ehrlich, unter der Woche willst du nie ins Bett und am Wochenende bekommt man dich dort fast nicht mehr heraus. Los jetzt, nachher kommen deine Großeltern zu Besuch. Es wird Zeit!“ Schon fast halb elf? Das war Sami nicht bewusst. Dann lieber schnell aus dem Bett kommen. Er will ja nicht den ganzen Tag verschlafen!

Als kleines Kind ist Sami morgens gern zu seinen Eltern ins Bett gekommen, wenn er schon früh wach war oder wenn er schlecht geträumt hatte. Das fand er toll, denn das Bett seiner Eltern war viel größer als sein eigenes, ein richtiges Doppelbett, und seine Eltern haben ihn in ihrer Mitte weiterschlafen lassen. Sein eigenes Kinderbett war kürzer und schmaler und eigentlich wollte er als kleiner Junge nie darin schlafen. Es hätte ja sein können, dass er etwas Spannendes verpasst, während er schläft! Heute ist das anders: Er würde definitiv nicht mehr bei seinen Eltern im Bett schlafen wollen, dafür fühlt Sami sich zu alt. Und außerdem liebt er sein Bett, das für ihn sein eigener, privater, gemütlicher Ort ist!

(F. Frisch)